Beispielfotos · 12. Mai 2023

Projekt: Hölk-Ausstellung

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Die Foto-Ausstellung „Hölk. Ein Quartier zeigt Gesicht“ des Quartiersprojekts Plan B der Evangelischen Stiftung Alsterdorf wurde vom 20.02. bis 31.03.2023 im Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe (KuB) sowie an weiteren Orten gezeigt. Zusätzlich erfolgte eine fast einjährige Online-Ausstellung. Schirmherrin war Sozialministerin Aminata Touré. Weitere Infos zum Projekt, Pressestimmen und zu den Förderern sind unterhalb der Bildreihe zu finden.

Der Stadtteil Hölk in Bad Oldesloe – zwei Hochhäuser bilden eine eigene Welt zwischen Eigenheimen inmitten der in den siebziger Jahren erbauten Siedlung. 15 Bilder mit Text stellen Menschen aus dem gesamten Quartier vor. Sie zeigen die Vielfalt, schaffen Nähe und wecken Emotionen. 

Die Ausstellung soll zudem Berührungsängste abbauen, das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil stärken und einen Beitrag gegen Ausgrenzung und Vereinsamung leisten. Die Bilder entstanden von August bis November 2022. Sie wurden im Februar 2023 erstmals veröffentlicht.

Slawomir
Ich lebe seit acht Jahren in Bad Oldesloe im Quartier Hölk. Bin gebürtiger Pole. Hier habe ich viele Freunde gefunden. Damit die Menschen nicht vergessen, aus welchem Land sie kommen, hatte ich die Idee, die Pfähle mit Flaggen anzumalen. Jetzt sitzen hier abends ganz viele Menschen. Ich bin viel zu Fuß unterwegs. Jupiter, meine Hündin, ist seit ein paar Monaten meine treue Begleiterin. Sie ist sehr schlau und versteht Kommandos in mehreren Sprachen. Ohne sie kann ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen.

Akram
Ich komme aus dem Irak und bin schon seit 2008 in Oldesloe. Meine Schwester, mein Bruder und ihre Kinder leben hier. Vier meiner Neffen und Nichten sind in Deutschland geboren. Ich bin sehr dankbar, hier leben zu können. Im Irak muss man für alles bezahlen. Hier bekomme ich meine Medikamente. Seit kurzem arbeite ich im Sozialkaufhaus BrAWO. Die Arbeit macht mir viel Spaß. Die Leute sind super. Aus Oldesloe möchte ich nicht weg. Hier kenne ich die Straßen – und die Leute kennen mich. Manchmal besuche ich meine Mama auf dem Friedhof. Ich mag keine Autos und gehe gern zu Fuß.

Faustina
Ich komme aus Ghana und bin vor neun Jahren in Neumünster angekommen. Meine Tochter Kaitlyn (8) ist hier geboren. Seit acht Jahren leben wir in Bad Oldesloe. Inzwischen wohnt auch meine Tochter Marabel (14) bei uns. Sie ist in Griechenland geboren. Mein Sohn Adrian (3) hat das Down-Syndrom (Trisomie 21). Das Leben in unserer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung ist vor allem für Adrian mit seinem Bewegungsdrang nicht leicht. Wir wünschen uns sehnlichst eine größere Wohnung. Ich möchte unbedingt einen B1-Deutschkurs machen und später Pflegeassistentin werden.

Pascal
Ich bin in Bad Oldesloe aufgewachsen und fühle mich hier zuhause. Mittlerweile arbeite ich hier in der stationären Jugendhilfe und versuche, der nächsten Generation ein paar schöne Erfahrungen und wertvolle Gedanken mit auf den Weg zu geben. Da ich schon mein ganzes Leben künstlerisch aktiv bin und daraus sehr viel Kraft schöpfe, ist es ein großer Wunsch von mir, Kindern und Jugendlichen die Energie von Kreativität näher zu bringen. Kunst kann eine starke Begleiterin im Leben sein.

Günter
Ich bin gerne schon früh um 6 Uhr unterwegs zur „Kleinen Bäckerei“. Immer auf Achse. Das hält mich fit. Später geht es zu Penny und auf einen Schnack über alte Zeiten zu der ein oder anderen Firma. Meine Eltern hatten früher ein Fischgeschäft in der Hagenstraße. Vor dem Mittagessen noch einen Kaffee und schnell nach Hause. Da wartet mein Essen von „Meyer Menü“. Vor Corona war ich abends immer zur Stadtverordnetenversammlung. Ich fühl‘ mich wohl im Hölk – hier kennt mich jeder: Wer mich nicht kennt, hat die Welt verpennt.

Monika
Ich kam mit 20 Jahren als Au-pair-Mädchen aus Polen nach Deutschland und lernte Deutsch. In Hamburg studierte ich Sozialpädagogik, da ich gerne mit Menschen arbeite. Schon lange bin ich in der Eingliederungshilfe tätig, mein Beruf macht mir Spaß. Seit 2001 lebe ich in Oldesloe, inzwischen mit zwei Kindern und Hund im Quartier Hölk. Hier gibt es die beste Bäckerei, in der ich oft Günter begegne. Alle sind dort gut gelaunt. So starte ich meist fröhlich in den Tag. Kollegen scherzen manchmal, dass ich die bestgelaunte Frau in der Firma sei. Ich lebe gerne hier und liebe die Spaziergänge in der Natur.

Seybou
Ich bin 60 Jahre alt. Vor 30 Jahren kam ich alleine nach Deutschland. Die Hälfte meines Lebens habe ich hier verbracht. Ich komme gut klar und habe schon viele Arbeiten gemacht: als Reinigungskraft, Lagerarbeiter oder Taxifahrer. Zurzeit arbeite ich bei einem Sicherheitsdienst mit netten Kollegen. Mein Traum ist es, wieder nach Afrika zu gehen, sobald es finanziell möglich ist. Ich liebe die Natur dort. Aber es ist nicht leicht in Afrika zu leben, da man keine Hilfe vom Staat und keine kostenlosen Medikamente bekommt. Als Muslim bin ich überzeugt, dass wir alle Brüder und Schwestern sind.

Annette
Ich arbeite und lebe in Hamburg, seit drei Jahren mit zweitem Wohnsitz auch wieder in meiner alten Heimat Bad Oldesloe. Es fühlte sich sofort an, wie nach Hause zu kommen. Ich liebe diese Ecke zwischen Moor, Poggensee mit Geräuschkulisse aus dem Freibad und den Apfelbäumen der Dammanschen Koppel. Aufgewachsen bin ich am Fuchsberg: das hieß Kindergarten Ehmkenberg, KGS und nachmittags Abenteuerspielplatz, heute Gelände der Erle. Die Hochhäuser gehören für mich genauso zum Bild. Früher habe ich hier öfter Medikamente ausgetragen. Meine Eltern hatten eine Apotheke im Ort.

Arshed
Ich komme aus Afghanistan und bin seit 2016 mit meiner Familie in Deutschland. Seit drei Jahren wohnen wir in Bad Oldesloe. Heimat ist für mich der Ort, wo meine Familie, meine Freunde und die Menschen leben, die ich liebe. Und genau das ist seit drei Jahren Oldesloe für mich. Ich gehe auf die Ida-Ehre-Schule und mache nächstes Jahr mein Abi. Was ich später einmal beruflich machen werde, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht werde ich Ingenieur oder studiere Sport. Denn Fußball ist meine große Leidenschaft. Zurzeit spiele ich in der A-Jugend beim JFV Lübeck.

Ahmad Shah
Ich bin Afghane und lebe seit acht Jahren in Deutschland. In Afghanistan arbeitete ich in einer großen Firma als Schneider. Wir haben alles genäht: Hochzeitskleider, T-Shirts, afghanische Kleidung – einfach alles! Seit vier Jahren arbeite ich hier in Deutschland in einer Tischlerei. Meine Kollegen sind alles Deutsche und sehr nett. Die Arbeit macht mir Spaß. Deutsch habe ich mir selbst beigebracht. Ich kann viele Sprachen, zum Beispiel Hindi, Englisch, Pakistanisch, Türkisch und Usbekisch. Manchmal helfe ich bei Plan B mit meinen Sprachkenntnissen aus.

Luca
Ich bin in Lübeck geboren, aber in Bad Oldesloe aufgewachsen. Seit fast vier Jahren lebe ich nun mit meinem Mann und unserer Tochter im Quartier. Es ist wunderschön hier, man hat die Natur direkt vor der Haustür und trifft beim Spazierengehen fast immer jemanden, den man kennt, für einen netten Klönschnack. Oft werde ich mit „Hallo Frau dm“ begrüßt, da mich die meisten von meinem Job beim Drogeriemarkt kennen. Meine ganze Familie engagiert sich für das Quartiersprojekt Plan B. Mir macht vor allem die Arbeit mit den Kindern viel Spaß. Sie sind so aufgeschlossen und fröhlich.

Barbara
Ich gehe auf meinen Spaziergängen über den Butterberg noch immer mit vertrauten Gefühlen durch das Quartier heimwärts. Als junge Frau zog ich 1980 mit Mann und zwei Kindern in den Tulpenweg. Ob dort, in der Schularbeitshilfe im Stadtteilladen Hölk oder später im Jugendmigrationsdienst (JMD) der Diakonie lernte ich viele Familien kennen. Ich organisierte mit Anwohner:innen Feste, legendäre Tagesausflüge, Treffen im Haus der Begegnung und Nachbarschaftsaktionen mit Kindern wie „Ein Herz für Nachbarn“. Das ist mit vielen guten Bildern und Erinnerungen verknüpft.

Marlen
Ich wohne ganz bewusst und gerne hier im Hochhaus Poggenbreeden 2. 2013 bin ich einen Tag vor meinem Geburtstag in meine schöne Zwei-Zimmer-Wohnung eingezogen. Die Abendsonne scheint in mein Schlafzimmer. Viele sprechen mich auf das Wandgemälde von Hera an. Hera zeichnet nicht nur toll, sondern ist auch ein wunderbarer Mensch. Ich durfte sie bei ihrer Arbeit persönlich kennenlernen. Seit diesem Jahr gibt es hier den Mittagstisch jeden Dienstag. Bei schönem Wetter sitzen wir draußen und klönen.

Bernd
Ich lebe seit vielen Jahren als Nachbar im Quartier Hölk und bin auch viel in der Stadt unterwegs. Ich kenne viele Menschen und komme gerne ins Gespräch mit ihnen. Bei den Nachbarschaftsfesten und Aktivitäten von Plan B bin ich oft dabei. Ich erfreue mich an den tollen Ideen und Maßnahmen und hoffe, dass sie zu einer Verbesserung führen – und zu einer weiterhin guten Nachbarschaft beitragen. Super finde ich die Arbeit von Slawomir, die Pfähle bei der Tischtennisplatte mit verschiedenen Flaggen weit sichtbar anzumalen.

Karin
Ich wohne in Blickweite der Hölk-Hochhäuser. Das kunterbunte, multikulturelle Treiben der Anwohner:innen kann ich sehen und ehrenamtlich oft auch miterleben. Die Friedlichkeit, die Freundlichkeit und der Zusammenhalt im Quartier faszinieren mich. Mit meiner Softeismaschine komme ich sehr gern zu den unterschiedlichsten Anlässen dazu. Es ist eine Freude zu sehen, wie Groß und Klein, Jung und Alt, aus allen Kulturen und Regionen der Erde friedlich und liebevoll zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenkommen.

Anonyma
Dieses Bild steht für alle Frauen, die ihr Bild nicht zeigen dürfen.

Über das Quartiersprojekt

Plan B ist eine Initiative im Rahmen der Q8 Quartiersentwicklung der Evangelischen Stiftung Alsterdorf und wird von der Q8-Koordinatorin Maria Herrmann moderiert und begleitet. Hinter der Initiative verbirgt sich eine offene Plattform, die Raum für verschiedene Kommunikations- und Organisationsprozesse ermöglicht und die, je nach Anlass, unterschiedliche Akteure zusammenführt.

Das Quartiersprojekt dient der Verbesserung der Lebenssituation: Der Hölk soll wieder ein Quartier werden, in dem sich alle Bewohner:innen wohl fühlen und Versorgungsstrukturen vorfinden, die sie für den Verbleib in gewohnter Umgebung möglichst bis ans Lebensende benötigen. Die Deutsche Fernsehlotterie fördert die Quartiersarbeit im Stadtteil seit 2019.

Förderer

Das Projekt wurde gefördert durch das Oldesloer Spendenparlament und den Kulturknotenpunkt Südost. Die Kulturknotenpunkte sind ein Projekt des Ministeriums für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und werden durch den Landeskulturverband e.V. koordiniert.

Schirmherrin

„Die Hölk-Hochhäuser sind längst über Bad Oldesloe hinaus zur traurigen Berühmtheit geworden. Das Quartiersprojekt Q8 der Evangelischen Stiftung Alsterdorf engagiert sich seit Jahren für die Menschen in der Stadt. Mit der Fotoausstellung gelingt dem Fotografen Timon Kronenberg auf berührende Art ein Blick auf die Menschen im Stadtteil. Er gibt ihnen ein Gesicht.

Ich freue mich sehr, als Sozialministerin des Landes Schleswig-Holstein Schirmherrin für das Projekt „Hölk – Ein Quartier zeigt Gesicht“ sein zu dürfen. Es ist mir ein wichtiges Anliegen meiner politischen Arbeit, die Interessen von benachteiligten Gruppen im politischen Raum sichtbar zu machen und zu vertreten. Ich freue mich über dieses Projekt, das die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen in den Hölk-Hochhäusern sichtbar macht. Ihnen gilt es zuzuhören!“

Aminata Touré
Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung in Schleswig-Holstein

 

Pressestimmen

Ausstellung gibt Menschen der Oldesloer Hölk-Hochhäuser ein Gesicht

„Die Hochhäuser sind tatsächlich mit Vorurteilen behaftet“, sagt sie. „Aber ich finde das Zusammenleben hier im Gegenteil eher beneidenswert. Die Kinder spielen zusammen, man hilft sich gegenseitig, die Gemeinschaft und der Zusammenhalt sind so groß, es ist immer etwas los.“ Genau diese Seite des Hölk möchte die Ausstellung zeigen. Sie möchte den Menschen dort eine Stimme und ein Gesicht geben.

Hamburger Abendblatt (18.02.2023)
 
 
Neue Ausstellung im KuB: Ein Quartier zeigt Gesicht

„Die Hölk-Hochhäuser sind von negativen Schlagzeilen bestimmt. Wir wollen ein positives Thema auf die Agenda setzen und die Vielfalt an interessanten Menschen zeigen, die in diesem Quartier leben“, sagt die Quartiersmanagerin Maria Herrmann. Die Ausstellung trägt den passenden Titel „Hölk. Ein Quartier zeigt Gesicht“ und zeigt neben Mieterinnen und Mietern der Hochhäuser auch Porträts von Anwohnenden der umliegenden Häuser.

Lübecker Nachrichten (17.02.2023)
 
 
Ausstellungseröffnung

Akram unterhält sich gern. Wenn er von seinem Leben in Bad Oldesloe und seiner neuen Arbeit erzählt, leuchten seine dunklen Augen – trotz all der Schwierigkeiten und dem schmerzhaften Verlust seiner Mutter vor zwei Jahren. Akram war sofort bei dem Projekt dabei. Jetzt steht er stolz vor seinem Bild – so wie viele andere Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels, die am Abend der Ausstellungseröffnung im KuB vorbeischauten.

Lübecker Nachrichten (22.02.2023)
 
 
Ein Quartier zeigt Gesicht

Am Montag eröffnete die Ausstellung „Hölk – Ein Quartier zeigt Gesicht“ im Kultur- und Bildungszentrum. 60 Gäste folgten der Einladung. Sie schauten in 16 Gesichter auf 15 Fotografien und in die Gesichter der anwesenden Porträtierten aus dem Quartier Hölk. Die Ausstellung soll Berührungsängste zwischen Menschen verschiedener Lebenswelten abbauen, sie zeigt, wie vielgestaltig das Leben in und um die beiden Hochhäuser ist.

MARKT Bad Oldesloe (22.02.2023)
 

Hölk. Ein Quartier zeigt Gesicht
Die Ausstellung soll Berührungsängste abbauen, das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil stärken und einen Beitrag gegen Ausgrenzung und Vereinsamung leisten. Die Bilder wurden ehrenamtlich von dem Bargteheider Hobbyfotografen Timon Kronenberg aufgenommen. „Ohne dieses ehrenamtliche Engagement hätten wir diese tolle Ausstellung nie auf die Beine stellen können“, ist sich Maria Herrmann sicher.

MARKT Bad Oldesloe (15.02.2023)
 
 
7.400 Euro für fünf Projekte

Im Quartiersprojekt Plan B wird zurzeit eine Fotoausstellung (…) vorbereitet. Diese Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und zeigt laut Gudrun Möllnitz, dass nicht die Menschen in den Hochhäusern ein Problem darstellen, sondern die Hochhäuser selbst das Problem sind. Ein erstes Foto für diese Ausstellung wurde den Mitgliedern des Spendenparlaments präsentiert und stieß auf allgemeine Begeisterung.

Lübecker Nachrichten (14.12.2022)

 
 

Fragen an…

Was sollen die Bilder ausdrücken?
Maria Herrmann: „Die Hölk-Hochhäuser sind von negativen Schlagzeilen bestimmt. Wir wollten ein positives Thema auf die Agenda setzen und die Vielfalt an wunderbaren Menschen zeigen, die in diesem schönen Quartier leben. Ihnen ein Gesicht geben! Bewusst sind nicht nur Mieter:innen der Hochhäuser zu sehen, sondern auch Anwohner:innen.“
Wie entstand das Fotoprojekt?
Timon Kronenberg: „Die Hölk-Hochhäuser besuchte ich im Frühjahr 2022, als ich einen Landtagskandidaten zu zwei Wahlkampf-Terminen begleitete. Maria Herrmann von Plan B hatte die Idee für ein Fotoprojekt im Hölk-Quartier. Ich habe sofort zugesagt. Sehr bald haben wir die Idee gemeinsam konzeptionell ausgearbeitet – vom Bildansatz im Freien über die DSGVO-Einwilligung bis hin zu dieser Internetseite.“
Wie verliefen die Shootings?
Maria Herrmann: „Wir haben insgesamt fünf Termine von Mitte August bis Ende November 2022 veranstaltet. Von Sonne bis Regen war alles dabei. Trotz aller Vorplanung war vor Ort Improvisationstalent gefordert. Wo findet sich heute das beste Licht und ein schöner Hintergrund? Oft sind wir im Quartier umhergewandert. Mit den offenen Teilnehmer:innen war das aber kein Problem und hat allen viel Spaß bereitet.“
Ist die Bildreihe vollständig?
Timon Kronenberg: „Nein, wir hätten noch Monate weitermachen können. Auch hätte ich mir noch Motive in der Dunkelheit vorstellen können. Das Hölk-Quartier bei Tag und Nacht! Aber irgendwann mussten wir zum Jahresende die Aufnahmen abschließen. Die so entstandenen Bilder sind einzigartige Momentaufnahmen. Einen Monat später – oder durch eine andere Person – wären völlig andere entstanden.“
Was hat Sie am meisten bewegt?
Maria Herrmann: „Mich hat sehr beschäftigt, dass zwei Teilnehmerinnen ihre Fotos nachträglich zurückgezogen haben. Und zwar deshalb, weil sie ihre Bilder nicht öffentlich zeigen dürfen. Obwohl sie dies zunächst eigentlich wollten. Dafür steht stellvertretend das Bild Anonyma in der Fotoserie.“